Eckdaten

Ort:Hruby Sur Fertigstellung:2007 Entwurf & Planung:Gernot Minke, Zuzana Kierulvova Besichtigung:Ja Pressebilder:Ja
Eigenleistung:Workshops
U-Wert (Wand):W/m2K U-Wert (Dach):W/m2K Kategorien: Best of Strohballenbau, EU - Strohballenbau Europa, Hybridsystem, Lasttragend, Strohballendach,

Nach Plänen von Prof. Gernot Minke und Arch. Zuzana Kierulvova, die auch Netzwerkerin in der Slovakei ist entstand dieser Dom auf 5 lasttragenden Strohballen-Gewölben. Dabei wurde zuerst auf einem Schaumglasfundament eine OSB-Box mit Konstruktionsholz für die Fenster und Eingangstüre errichtet, dann tragende Rundhölzer, auf der die obere Kuppel ruht und danach wurden die Wände lasttragend als Gewölbe aufgemauert und mit Spannbändern vertikal und horizontal komprimiert. Dazu wurden die Ballen leicht konisch zugeschnitten. An der Innenseite wurde anschließend mit ca. 5-6 cm Lehm verputzt, an der Außenseite auf einer Lehm-Ausgleichsschicht eine EPDM-Teichfolie mit einem Gründach montiert. Bauphysikalisch also ein Wahnsinn, da außen eine Dampfsperre die Diffusion unterbindet. In der Realität aber funktioniert das prächtig. Bei einem Feuchtetest, zu dem auch das asbn anläßlich unseres Leonardo-Projektes eingeladen wurde, wurden an 2 Stellen der Kuppel die Folie aufgeschnitten und Messungen durchgeführt. Das Resultat war absolut überraschend: das Feuchtemessgerät zeigte an keiner Stelle – weder direkt unter der Folie noch im Stroh oder in der Lehmschicht – mehr als 10% rel. Feuchte an. Erklärbar ist das nur durch den Lehm, der bereits an der Innenseite der Wände so viel Feuchte anzieht, dass keine Feuchtigkeit in Form von Diffusion mehr in die Wand kann. Es lebe der Lehmputz!