Ein Haus nicht nur als Teil des Naturambientes, sondern sogar zu dessen Wiederherstellung.
Das chilenische Architekturbüro GITC plante die Casa El Maqui im Küsten-Naturschutzgebiet El Macs Brook in der Nähe von Santiago de Chile. Das Haus bietet sechs Personen großzügig Platz in ebenso nachhaltig wie luxuriös gestalteten Räumen und wurde umsichtig entworfen, um sich möglichst nahtlos in die lokale Flora und Fauna einzufügen – und zuletzt, wo nötig, sogar wiederherzustellen. Das Gebäude nutzt natürliche Luftströmungen und Wassergärten für Verdunstungskühle, dank der es im Inneren auch während der brütend heißen Sommer angenehm temperiert ist.
Der Kunde wünschte sich ein Wochenend- und Ferienhaus mit Garten für eine sechsköpfige Familie. Zugleich sollte das Haus keinesfalls die Schönheit der Umgebung beeinträchtigen. „Um den vitalen Wäldern und Ökosystemen nicht in die Quere zu kommen, haben wir eine bereits beschädigte, vegetationslose Böschung als Bauplatz gewählt“, berichtet der Architekt. „Das jetzt begonnene Landschaftsgestaltungsprojekt sollte die Revitalisierung des Gebietes in Gang setzen.“
Dank der sorgfältigen Planung kann die gesamte Anlage dazu beitragen, die unmittelbare Umgebung inklusive der natürlichen Flora in ihren ursprünglichen, intakten Zustand zurückzuversetzen. Das Haus selbst ist eine Stahlrahmenkonstruktion mit bewehrtem Beton und Holz. Im Außenbereich wurden ein Swimmingpool und ein Wassergarten mit Pflanzenkläranlage angelegt, um das Ambiente zu bereichern und für natürliche Kühlung durch die über das Wasser streichenden Winde zu sorgen, deren Hauptrichtungen ebenfalls in der Planung berücksichtigt wurden. Die Schlafräume wurden in einem eigenen Pavillon zum atemberaubenden Bergpanorama hin ausgerichtet. Die Gemeinschaftsräume blicken auf den gartengestalteten Hof. Die Interieurs sind einladend und hell, mit unregelmäßigen Wänden und Wärme ausstrahlenden Oberflächen aus Stein und Holz.
Originalartikel (inkl. weiteren Bildern): Kristine Lofgren, Inhabitat
Übersetzung und redaktionelle Bearbeitung: Helmuth Santler