Eckdaten

Ort:6866 Andelsbuch Fertigstellung:2008 Bauweise:Plusenergiehaus: 2geschossiger Holzständerbau mit Strohballendämmung Entwurf & Planung:Technisches Büro Ing. Gerhard Ritter Baukosten:1456,- €/m2 Besichtigung:Ja Pressebilder:Ja
Eigenleistung:Viele Arbeiten wurden in Eigenregie geleistet.
Wohnnutzfläche:103m2 Heizwärbebedarf:12 U-Wert (Wand):W/m2K U-Wert (Dach):W/m2K Haustechnik:Die Haustechnik besteht im Wesentlichen aus einer fassadenintegrierten Kollektorfläche, der Bodenplatte als Speicher und einer Komfortlüftung. Damit liefert das Gebäude pro Jahr ca. 2300 kWh mehr Energie, als für Wärme und Strom verbraucht wird. Kategorien: AT - Strohballenhäuser in Austria, Passivhaus, Staenderbau-Infill, Strohballendach,

Zielsetzung bei der Planung für das neue Bürogebäude war, ein nachhaltiges, baubiologisch optimiertes Gebäude in Passivhausstandard zu errichten. Dafür schien uns der in Vorarlberg bis dahin unübliche Strohballenbau besonders gut geeignet. Das Interesse der Besucher war während der verschiedenen Bauphasen bis zur Fertigstellung dementsprechend groß. Seither sind in Vorarlberg einige Strohballenbauten entstanden. Nutzung der Bodenplatte als Solarspeicher (Betonkernaktivierung).
Speicherkonzept: Statt eines üblichen Wasserspeichers wird die gesamte Masse der Bodenplatte und des Estrichs als Solarspeicher genutzt. Dieser besteht aus 17m³ Beton und 4,5 m³ Estrich, was einem Wasserspeicher von ca. 9000 Litern entspricht. Die Solarwärme wird im Primärkreislauf (ohne Wärmetauscher) durch die Rohre im Estrich direkt an die Speichermasse abgegeben. Aufgrund der direkten Wärmeübertragung ergeben sich niedrigere Systemtemperaturen, womit ein optimaler Wirkungsgrad des Kollektors erreicht wird. Die Wärme wird über den Fußboden zeitverzögert an den Raum abgegeben. Die noch an wenigen Tagen erforderliche zusätzliche Heizenergie kann von der Stückholzheizung im nebenstehenden Wohnhaus über Heizleisten eingebracht werden. Damit können die Räume auf die gewünschte Temperatur beheizt werden, ohne das solare System zu „stören“.
Das Projekt wurde mit dem „Mitwelt- und Solarpreis 2007“ des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. Bilder: TB Ritter