Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines Auftragsprojektes aus dem Programm Haus der Zukunft im Rahmen des Impulsprogramms Nachhaltiges Wirtschaften, das 1999 als mehrjähriges Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums des Innern, für Verkehr, Innovation und Technologie gegründet wurde.

Die Programmlinie Haus der Zukunft zielt darauf ab, konkrete Wege für innovatives Bauen zu entwickeln. Aufbauend auf dem Niedrigenergie-Solar-Bau und dem Passivhauskonzept soll eine bessere Energieeffizienz, der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energieträger, nachwachsender und ökologischer Rohstoffe sowie eine stärkere Berücksichtigung von Nutzungsaspekten und Nutzerakzeptanz im Vergleich zu den Kosten konventioneller Bauweisen erreicht werden. Dies wird für die Planung und Realisierung von Wohn- und Bürogebäuden als richtungsweisende Schritte im Hinblick auf ökoeffizientes Bauen und Bauen für eine nachhaltige Wirtschaft in Österreich genutzt.

Die Qualität der erzielten Ergebnisse ist auf das überdurchschnittliche Engagement und die übergreifende Zusammenarbeit der Auftragnehmer, die aktive Nutzung des begleitenden Screenmanagements durch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Innovationstechnologie und die gute Zusammenarbeit mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft zurückzuführen. Das Projektmanagement liegt über unseren Erwartungen und führt bereits zu konkreten Ergebnissen Umsetzungsstrategien von Modellversuchen.

Das Impulsprogramm Nachhaltiges Wirtschaften ist besonders darauf ausgerichtet, innovative und richtungsweisende Projektergebnisse zu initiieren und zu finanzieren. Sie werden daher in gedruckter Form, aber auch elektronisch über das Internet unter der Webadresse http://www.HAUSderZukunft.at veröffentlicht.
Kurzfassung

TEIL A
Motivation:
Die Grundsätze des Biohofes Achleitner beruhen auf einem schonenden Umgang mit der Natur. Daher wurden bei der Errichtung des zentralen Vermarktungs-, Lager- und Verarbeitungsgebäudes mit Bio-Supermarkt und Bio-Restaurant viele Wünsche und nachhaltige Ansätze umgesetzt. Der Biohof Achleitner stellt auch den gesamten Fuhrpark auf den Betrieb mit Pflanzenöl um.

Zum Inhalt:
Nachhaltige Ansätze wurden bei der Wahl der Baumaterialien, dem weitgehenden Einsatz von erneuerbaren Energien und der optimalen Nutzung der solaren Kühlung gemacht. Die ebenfalls neu errichtete Tankstelle liefert Biokraftstoff aus Sonnenblumen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Klimatisierung mit Pflanzen gelegt.

Angestrebte Ziele:
Die Grundsätze des Biohofes Achleitner zielen auf einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz in einer lebenswerten Umgebung und auf die Versorgung der Kunden mit gesunden Lebensmitteln und wertvollen Bioprodukten.

Demonstration der Verwendung von Stroh (hauptsächlich auf dem Feld des Biohofes angebaut) als Dämmung für ein gewerblich genutztes Gebäude (Logistikzentrum 1780 m2). Sie wurde auch durch eine große, mit Glas verkleidete Wand sichtbar gemacht.
Die Verbesserung des Raumklimas und das Sammeln von Test- und Beobachtungsergebnissen sind die besonderen Ziele der Klimatisierung mit Pflanzen. Mit diesen Ergebnissen soll das Wissen über die Funktionalität von Innenraumbegrünungen verbessert werden.

Methode der Bearbeitung:
Angemessene Spezifikation bereits für das Konzept unter Einbeziehung der innovativen Ansätze in die thermische Simulation des Gebäudes. Anpassung des Tageslichtkonzeptes im Sinne der solaren Architektur unter besonderer
Berücksichtigung der Bedürfnisse der Begrünung nach fachgerechter Bepflanzungsplanung und Anschaffung der notwendigen Prüfgeräte.

Messung und Überwachung
Daten
Außenklima
Innenraumklima
Messung und Erfassung von Betriebsdaten

Teil B
Ergebnisse:
Das Gebäude, mit viel Besucherverkehr (Kunden, Seminarteilnehmer, Exkursionen), erzeugt viel Interesse: Die große glasverkleidete Strohwand erzeugt viel Werbung für das Dämmmaterial Stroh. Ein ähnlicher Effekt wird mit der Verwendung von Pflanzen erzielt. Bereits bei den Führungen zur Eröffnung (ca. 10000 Besucher) wurde durch die Ansprache des Themas und die fachlichen Erläuterungen von Jürgen Frantz, ehemaliger Leiter des Botanischen Gartens der Universität Tübingen und freier Mitarbeiter der Planungsgruppe agsn, ein enormes Interesse für den Einsatz von Pflanzen zur Klimatisierung geweckt. Die Ergebnisse des Monitorings, das von der Donau-Universität Krems durchgeführt wurde, finden sich am Ende des Berichts. Besonders hervorzuheben ist, dass das thermische Verhalten noch besser ist als berechnet.
liert.

Fazit
Die Ergebnisse erfüllen die Erwartungen des Projektes.
Autor:
Bmst. Ing. Eduard B. Preisack MAS, MSc
Büro EBP
Dipl.Ing. Peter Holzer
Ing. Hans-Peter Rodleitner MAS
Donau-Universität Krems
Perg
Partner: Haus der Zukunft, Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften
Termin: 2008

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