Brandschutz für ein 5-geschossiges Gebäude in Strohballenbauweise

Auf dem Gelände der ehemaligen Lindhooper Kaserne in Verden entsteht derzeit das Norddeutsche Zentrum für nachhaltiges Bauen. Ziel des Projektes ist es für den norddeutschen Raum, Betriebe, Fachverbänden und andere Akteure im Bereich des Nachhaltigen Bauens zu konzentrieren, Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Handwerker, Planer und anderes interessiertes Fachpublikum durchzuführen, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu Aspekten des Nachhaltigen Bauens zu unterstützten und die interessierte Öffentlichkeit sowie Fachpublikum zu verschiedenen Aspekten des nachhaltigen Bauens zu informieren.
Neben der Nutzung bereits vorhandener Gebäude ist der Neubau eines Kompetenzzentrums vorgesehen, indem neben Büroflächen für Unternehmen im Erd- und Untergeschoss des Kompetenzzentrums die größte Ausstellung in Deutschland zu nachhaltigem und ökologischem Bauen ihren Platz finden soll.Konsequenterweise ist geplant das Gebäude in Strohballenbauweise auszuführen umso zugleichals Demonstrationsobjekt die Möglichkeiten dieser ökologischen Bauweise zeigen zu können.
Zeitgleich zur Planung und Ausführung des Kompetenzzentrums wird davon unabhängig Verbund-Forschungsvorhaben durchgeführt bei dem klein- und mittelständische Unternehmen gemeinsam mit zwei Forschungsinstituten direkt verputzte Strohballenwände entwickeln, die auch bei mehrgeschossigen Gebäuden eingesetzt werden können. Im Fokus dieser Neuentwicklung stehen neben den brandschutztechnischen Anforderungen der Gebäudeklasse 4 auch feuchte-technische Belange, die es zu erfüllen gilt. Das Projekt wird
im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert.
Für das Forschungsvorhaben haben sich die Firmen Endress und Claytec als Hersteller von Kalk- und Lehmputzen, die Handwerksbetriebe Kahrs Holzbau und Biber GmbH, sowie das Büro Architekten für nachhaltiges Bauen mit den beiden Forschungspartnern Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB) der TU Braunschweig sowie das Zentrum für umweltbewusstes Bauen (ZUB) der Universität Kassel zusammengetan, die bisher ungeklärten Fragen hinsichtlich Brandschutz und Feuchteschutz zu beantworten.
Gemeinsam sollen verschiedene Bauteilaufbauten entwickelt und erprobt werden die in den begleitenden Untersuchungen hinsichtlich Brandsicherheit und Feuchtigkeitsentwicklung untersucht werden.
Die in diesem Bericht dargestellten Ergebnisse sind während meiner Tätigkeit am iBMB entstanden. Für die sehr gute Zusammenarbeit während dieser Zeit danke ich insbesondere Herrn Prof. Hosser und Frau Judith Wachtling (beide iBMB), die maßgeblich an den Ergebnissen beteiligt waren.

Autor: Prof. Dr. Björn Kampmeier, 2013
Hochschule Magdeburg-Stendal, DE-Magdeburg

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