Mit dem Projekt „Strohballenbau 2012 – 2013. Erweiterte Zulassung, Qualitätssicherung, Strohbaurichtlinie“ wurde für die Strohbauweise in Deutschland ein klarer Bezugsrahmen für Anwender erarbeitet. Das Bauen mit Stroh ist damit eine attraktive, wählbare und technisch sichere Alternative zu herkömmlichen Bauweisen geworden. Das Vorhaben war in zwei Arbeitspakete untergliedert. Zum einen sollte die bestehende all- gemeine bauaufsichtliche Zulassung erweitert werden und damit auch der Anwendungsbe- reich dieser Bauweise mit nachwachsenden Rohstoffen. Die Optimierung des Herstellungs- prozesses und die Qualitätssicherung sollten als Voraussetzung die Erweiterung der Zulassung flankieren. Zum anderen sollte die Ausarbeitung einer Strohbaurichtlinie die fachgerechte Umsetzung in der Fläche ermöglichen und die Grundlage von fachgerechten Schulungen bil- den. Insgesamt sollte durch das Projektergebnis die Vermarktbarkeit dieser Bauweise erheb- lich verbessert werden und sämtliche Akteure im Strohbau stärken. Die wissenschaftlichen und technischen Arbeitsziele dieses Projektes erfassten das gesamte Spektrum, für das eine Einführung und Weiterentwicklung dieses Baustoffs aus nachwachsen- den Rohstoffen notwendig ist: Neubewertung der Resistenz von Stroh gegen mikrobiellen Einwirkungen nach dem aktuellen Stand des Wissens Bewertung der Bauteilbekleidungen innen und außen zur Optimierung der bauphysikalischen Eigenschaften, bei besonderer Berücksichtigung der direkt verputzten Ausführungsart Neudefinition des Tauglichkeitsbereichs von Strohbauteilen gemäß den neuen Bewertungen Erweiterung der bauaufsichtlichen Zulassung Optimierung des Herstellungsprozesses von baustoffgeeigneten Strohballen in der Landwirtschaft Schaffung eines abgesicherten Anwendungsrahmens (Strohbaurichtlinie)

Autoren: Sissy Hein; Benedikt Kaesberg; Dirk Scharmer; Burkard Rüger; Sabine Sühlo

LINK to PDF

#straw building research#STRAW IN MEDIA