Ein mit jedem Tag drängenderes Problem stellt die nötige thermische Sanierung von alten, schlecht oder nicht gedämmten Gebäuden dar. Deshalb war es hoch an der Zeit, neue Wrapping-Techniken zu entwickeln und zu testen, die nicht mehr kosten dürfen als eine konventionelle Isolierung. Sämtliche in diesem Workshop vorgestellte Varianten kommen auf ca. 10 Euro pro Quadratmeter für das Material, unterscheiden sich aber in der Menge an Arbeit und Zeit, die es für die Realisierung braucht. So benötigt man für selbst zurechtgeschnittenes „Calami“ (Schilf/Bambus) viel Zeit, während das Ausstopfen gebrauchter Europaletten sehr rasch vonstatten geht.
wrapping04Es wurde auch versucht, die Limits durch die Größe der Strohballen – üblich sind Dämmstärken von 36 cm, wenn die Ballen hochkant verwendet werden – zu umgehen. Für niedrigere Dämmstärken haben wir schmale Ballenschichten genommen und in „Käfige“ aus Holz, Schilf oder Europaletten gestopft. Die Oberfläche kann dann kalkverputzt oder mit Holz beplankt werden.
Alles, was hier gezeigt wird, ist Open Source, kann also frei verwendet werden. Das heißt aber auch: Wenn etwas nachgemacht wird oder euch etwas Neues einfällt, lasst uns, also alle, an euren Erfahrungen und Ideen teilhaben. Viel Glück und gute Einfälle!
Der zweite Teil der Galerie zeigt Fotos vom Infill-Prozess im Rahmen desselben Workshops in Palaiokastro auf Kreta. Die Fotos gemacht haben Marta Rakow, Katrin Donner, Nikolay Marinov, Manos Ximeris, Spyros Panagos und Herbert Gruber.
Galerie: Wrapping – Außendämmung mit Strohballen