Strohballen-Passivhaus, ein Haus der Zukunft-Projekt der GrAT (Gruppe Angepasste Technologie an der TU Wien). Ein wichtiges Ziel im S-HOUSE Projekt war es, ökologische und funktionelle Vorteile zu verbinden und durch den konsequenten Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen den Energie- und Ressourcenverbrauch um den Faktor 10 zu senken. Der Vergleich mit Hilfe von ökologischen Bewertungsmethoden einer Strohwandkonstruktion mit einem konventionellen Wandaufbau hat gezeigt, dass die Strohwand in allen Berechnungskriterien um bis zum Faktor 10 besser abschneidet. Während die Herstellung der Strohwand einen ökologischen Fußabdruck von nur 2364 (m²a/m² Wand) verursacht, verbraucht der vergleichbare konventionelle Wandaufbau mit 24915 (m²a/m² Wand) mehr als 10 Mal soviel natürliche Flächen.
Das S-House in Böheimkirchen (direkt beim Pendler-Parkplatz beim Bahnhof) wurde 2005 feierlich eröffnet und dient als Veranstaltungsraum und NAWARO-Infozentrum.
Anschließend wird die Holzschalung mit Holzdübeln (nachhaltig…) an den Staffeln befestigt. Die Fassade des Strohballenhauses ist damit fertig.
Dann werden die Ballen außen mit Lehm (grob) verputzt (Brandschutz in der Hinterlüftungsebene) und die vorgesetzte Holzfassade auf Staffeln mittels eigens entwickelten Holzspritzguß-Schrauben befestigt.
Zur Versteifung werden die Ballen auch noch untereinander mit Rundhölzern verbunden.
Dazu werden Schnüre mittels Dübel in der KLH-Platte befestigt, die Schnüre halten die Strohballen an der Fassade.
Dann wird als tragende Konstruktion eine KLH-Box aufgestellt. Kreuzlagenholz-Platten sind verleimte Massivholz-Platten. Die großen Strohballen (Dicke 60 cm) werden außen vor die Box montiert.
Auf Punktfundamenten wird die Strohballen-Bodenplatte montiert